Sie sind fehlsichtig, aber Ihre Augen sind nicht für eine LASIK geeignet? Sie leiden an Alterssichtigkeit, möchten aber vielleicht keine Gleitsichtbrille tragen? Die Lösung kann hier in einem refraktiven Linsenaustausch (RLA) bestehen. Moderne Kunstlinsen können nämlich neben der Fehlsichtigkeit auch die Alterssichtigkeit (Leseschwäche) korrigieren.
Ihre Augen werden vor dem Linsenaustausch genau untersucht und vermessen. Auch für diese Methode müssen Ihre Augen ganz gesund sein. Wenn Sie am Grünen Star oder einer Makuladegeneration erkrankt sind, spricht das gegen einen refraktiven Linsentausch.
Sie können sich den Linsenaustausch wie bei einer Katarakt-Operation vorstellen. Auch hier wird die natürliche Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Dabei sitzt die künstliche Linse am selben Ort wie die körpereigene Linse, nämlich im Kapselsack der natürlichen Linse.
Der Eingriff selbst ist schmerzfrei und risikoarm, er wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und ist von kurzer Dauer. Planen Sie bitte ca. 2 Stunden Aufenthalt ein.
1. Nach der örtlichen Betäubung wird ein winziger Schnitt von etwa 2 Millimetern Länge am Rand der Hornhaut plaziert, um an die Linse zu gelangen. Mithilfe von Ultraschall wird die körpereigene Linse aufgelöst und gleichzeitig abgesaugt.
2. In einem zweiten Schritt wird die gefaltete Kunstlinse vorsichtig in den nun leeren Linsen-Kapselsack eingebracht. Im Augeninnern entfaltet sich die Linse und wird mit kleinen, elastischen Bügeln oder einer Plattenhaptik verankert.
Da die Operation mit „Kleinschnitttechnik“ durchgeführt wird, verschließt sich dieser von selbst. Eine Hornhautnaht ist nicht notwendig.
Der Linsenaustausch bietet neben der neugewonnenen Sehschärfe ohne Brille und Kontaktlinsen noch einen weiteren großen Vorteil: Sie können eine spätere Erkrankung am Grauen Star ausschließen, denn die Kunstlinse kann sich nicht eintrüben.